Heinersdorf – Die Kinder und Erzieherinnen der Kindertagesstätte „Zur Hanäschdaffer Bimmelbah“ wollen nachhaltig gärtnern und einen Teil ihrer Lebensmittel selbst anbauen und ernten. Den Kindern soll das Gärtnern nähergebracht werden, weil es uns wichtig ist, dass die Kinder wissen, woher ihr Obst und Gemüse eigentlich kommt, und was es alles braucht, damit man die leckeren Sachen auf den Tisch bekommt. Deshalb starten wir mit dem Projekt „Schau mal, was da wächst“.
Um die Lebendigkeit der Welt zu erfahren, müssen unsere Kinder sie auch selbst erleben können und zwar da, wo es krabbelt, wächst und Früchte trägt. Natürlich geht das am Besten im Garten der Kindertagesstätte, denn Platz zum Gärtnern ist auch auf kleinstem Raum. Ein Garten kann ein magischer Ort für Kinder sein, ein Spielplatz des Lernens und der Fantasie, wo sie beobachten und lernen, wie die Natur „funktioniert“. Es ist ein Ort, an dem die kleinen wissbegierigen Entdecker und Entdeckerinnen auf spielerische Weise durch Beobachtung der Natur sehen können, wie ein Samenkorn zu einer Pflanze heranwächst und wie aus einem kleinen Keimling eine reife Frucht entsteht. Für Kinder ist der Kontakt zu Flora und Fauna ein essenzielles Bedürfnis und hat einen positiven Einfluss auf die Entwicklung der Kleinen. Die Kreativität wird gefördert, und die Kinder können spielerisch und aktiv ein Bewusstsein für die Umwelt und sich selbst entwickeln. Die kleinen Gärtner lernen Verantwortung zu übernehmen für die Pflege der Pflanzen und trainieren beim Gießen, Unkrautzupfen und Düngen ihre Feinmotorik sowie ihre Koordination. Sie erkennen, dass Pflanzen Lebewesen sind und Sonne, Wasser und Luft zum Leben brauchen und dass zu einem Garten nicht nur Nützlinge, sondern auch Schädlinge gehören.
Die Waldelfen bereiten sich auf den Frühling vor und ziehen kleine Pflänzchen wie Tomate und Paprika selbst. Dafür haben die kleinen Gärtner Blumentöpfe mit Erde befüllt, anschließend wurden in einen Teil der Töpfe halbe Tomaten gesteckt und in den anderen Teil Paprikakerne gestreut. Wie war die Freude groß, als nach ein paar Tagen und regelmäßigem Gießen plötzlich kleine Triebe aus der Erde schauten. Die Begeisterung war so groß, dass sogar der Kern einer Rambutan in die Erde gesteckt wurde, um zu sehen, ob daraus auch ein Pflänzchen wächst. Sobald der Frühling Einzug hält, werden wir gemeinsam mit unseren Kindern den Garten in eine kleine Naschoase verwandeln. Das Hochbeet wird komplett neugestaltet und bepflanzt, auch unsere Erdbeeren bekommen einen neuen Platz. Unsere drei großen Pflanzenkübel verwandeln wir zu kleinen Naschgärten mit leckerem Snackgemüse, bienenfreundlichen Essblüten und Kräutern. Damit uns die Zeit bis zum Frühling nicht zu lange wird, ziehen die Waldgeister seit ein paar Monaten verschiedene Sprossen selber und machen daraus leckere Snackbeilagen und Brotaufstriche. Außerdem hat sich die „Hanäschdaffer Bimmelbah“ beim SDW beworben für eine Naschecke mit Sträuchern, wie zum Beispiel Himbeeren, Jostabeeren und Blaubeeren.
Erzieherin Ramona Barnickel im Namen aller Kinder und Erzieherinnen unserer Kindertagesstätte „Zur Hanäschdaffer Bimmelbah“, Heinersdorf.